Mittwoch, 15. Oktober 2014

Unser neues Projekt - Wohnzimmer vergrößern

Wenn man plant ein Haus zu bauen, fallen einem meist im nachhinein viele Dinge ein, die man doch hätte anders gemacht. Nicht anders ist es uns auch ergangen. Die Überlegung später mal einen Durchbruch zu machen um das Wohnzimmer zu vergrößern hatten wir zwar schon in der Planungsphase, aber Heinz von Heiden hatte uns seinerzeit nur einen Unterzug von 3 Metern angeboten, welcher 800 € kosten sollte. Bei einer Raumbreite von 4,11 Metern waren mir die Auflager, also die Wände die in den Raum rein stehen und den Träger halten, zu weit im Raum drin, sodass aus unserer Sicht kein einheitliches Raumgefühl entsteht. Dummerweise haben wir nicht mehr nachgefragt, ob auch ein längerer Träger - eventuell auch in die Decke integriert - möglich wäre.
Entsprechend haben wir nun natürlich mehr Arbeit. Aber was solls, dass sind wir ja schon gewohnt. Auf dem folgenden Bild ist zu sehen, wie es dann mal aussehen wird:


Nachdem wir uns die Statik haben berechnen lassen, benötigen wir zwei 24 cm (H) x 12 cm (B) Stahlträger, welche miteinander verbolzt werden und auf einem Auflager aus 24 x 24 cm aus Kalksandstein liegen. Zum Einbau der Träger muss die Decke abgefangen werden. Da wir einen schwimmenden Estrich mit Fussbodenheizung haben, welcher nur eine Last von 200 kg/m² trägt, wird die ganze Aktion etwas tricky.

Unser Statiker hat uns jedoch berechnet, wie wir die Last der Decke entsprechend verteilen können. So legen wir zunächst Holzbohlen (400x25x4,5 cm) aus. Auf diese kommen KV-Holzträger in den Maßen 400x14x16 cm. Auf die Länge von 4 Metern werden dann Baustützen verteilt. Die Abstützung erfolgt im Abstand von ca. 80 cm zu beiden Seiten der Wände.

Nach der Abstützung entnehmen wir am Anfang und am Ende der Wand jeweils ca. 30 cm Breite Säulen. In dem entstehenden Freiraum werden dann die Auflager-Säulen aus 25x25 cm Kalksandsteinen gemauert. Anschließend wird die Wand horizontal ca 13 cm tief eingeschnitten und soviel Mauerwerk entnommen, dass ein Stahlträger eingesetzt werden kann. Dieser wird dann kraftschlüssig fixiert. Analog dazu gehen wir auf der anderen Seite vor. Ist auch der zweite Träger montiert, kann die Wand abgetragen werden.

Die neue Wand wird in Trockenbauweise mit einem Holzständerwerk hergestellt. Hierzu verwenden wir Rahmenholz in den Maßen 9,8 x 7,8 cm. Das Ständerwerk wird von beiden Seiten mit 10 mm OSB-Platten und anschließend mit 12,5 mm Rigips-Platten beplankt. Erste Bilder von der neuen Wand gibts bereits:



Edit 16.10.2014:
Seit gestern ist die Wand einseitig vollständig mit OSB-Platten beplankt und auch die Rigips-Platten sind fast alle dran. Des Weitern habe ich die Leitung für den Lichtschalter und die Steckdose verlegt, sowie noch eine weitere Steckdose gesetzt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen